Gattung in ColKat anzeigen Gattung: Phyllobius Germar Curculionidae - Otiorhynchinae
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  Geflügelt. Flügeldecken mit vorstehenden Schultern, dadurch innerhalb der Unterfamilie leicht kenntlich. Oberseite grün, einfarbig grau oder scheckig dicht beschuppt oder behaart, seltener dünn behaart oder fast kahl. Polyphag auf Bäumen, Sträuchern oder Krautpflanzen. Larvenentwicklung im Boden an Pflanzenwurzeln. Die Haupterscheinungszeit ist das Frühjahr und der Frühsommer, dann sind manche Arten in großer Menge anzutreffen. Von Polydrusus dadurch zu unterscheiden, daß die Fühlereinlenkung auf der Rüsseloberseite sitzt und eine seitliche Rüsselfurche fehlt.
#1 Alle Schenkel ungezähnt. Bei brevis ist manchmal ein kleines Körnchen an der Innenseite der Schenkel wahrnehmbar.

   ...2

 
-- Zumindest ein Schenkelpaar deutlich gezähnt.

   ...7

 
#2 Augendurchmesser so lang oder länger als die Schläfen [Abb.1]. Gattung

   ...Pseudomyllocerus Desbrochers, 1872

PSEUDOMYLLOCERUS CINERASCENS
Abb.1
 
-- Augendurchmesser kürzer als die Schläfen.

   ...3

 
#3 Flügeldecken kahl oder nur mit einigen kurzen, reihigen, leicht metallischen Haarschuppen. Kopf, Halsschild, Schildchen und Seiten der Mittel- und Hinterbrust dichter mit grauen oder grünmetallischen Schuppen besetzt [Abb.2]. Außenrand der Vorderschienen in ihrer ganzen Länge scharf gekantet. Untergattung Parnemoicus Schilsky.
Kopf und Halsschild meist schwärzlich, Flügeldecken oft, Fühler und Beine immer heller bräunlich. Seiten des Halsschilds, Schildchen und Hinterbrust dicht grün oder goldgrün beschuppt, bei frischen Stücken auch auf der Scheibe des Halsschilds, dem Kopf und dem Rüssel mit grünen Schuppenhaaren. Flügeldeckenzwischenräume mit einer Reihe feiner Härchen, auch in den Punkten ein kurzes Härchen. Kopf und Halsschild grob, auf dem Halsschild längsrunzelig verflossen punktiert. Halsschild stark quer, die Seiten gerundet. 3-5 mm. Im südlichen Nordeuropa, Mitteleuropa und benachbarten Gebieten: Frankreich, nördliche Balkanhalbinsel. Bei uns im Süden und der Mitte meist sehr häufig, im Norden nur gebietsweise und ziemlich selten; im Gebirge bis subalpin. Polyphag an Sträuchern und krautigen Pflanzen.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...viridicollis (F., 1792)


PHYLLOBIUS VIRIDICOLLIS
Abb.2
 
-- Flügeldecken dicht beschuppt, mit oder ohne feine Zwischenbehaarung. Vorderschienen schwächer gekantet.

   ...4

 
#4 Flügeldecken mit grauweißen, langovalen Schuppen dicht und manchmal etwas fleckig besetzt. Schenkel mit langen Stäbchenschuppen. Kopf dunkel, Fühler und Beine heller braun. Oberseite hellgrau bis weißlich beschuppt, manchmal mit schwachem Metallglanz, die Schuppen langoval und an der Spitze gespalten. Flügeldecken zwischen der Beschuppung abstehend behaart. Halsschild quer, grob punktiert, die Punkte viel größer als die schmalen Zwischenräume. Fühler gedrungen, letzte Geißelglieder etwas breiter als lang. Untergattung Udanellus Reitt..

   ...5

 
-- Flügeldecken und Schenkel mit grünen oder grauen fast kreisrunden Schuppen dicht besetzt; die Schuppen rundlich oder oval, an der Spitze nicht gespalten. Flügeldecken mit sehr kurzen Zwischenhaaren von der Länge der Schuppen. Untergattung Subphyllobius Schilsky

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#5 Augen stark gewölbt, halbkugelig vorstehend, von oben gesehen so lang wie breit. Rüssel kurz, etwas konisch, tief gefurcht. Die abstehende Zwischenbehaarung der Flügeldecken kürzer, aber hell und mehr borstenförmig. ♂: Nur die Vorderschienen abgeplattet und breit. 3,5-5 mm. Von der Mongolei über das nördliche Asien und Osteuropa bis ins östliche Mitteleuropa verbreitet; westlich bis Schlesien, Thüringen und die Mark; (? Rheinland). An  Artemisia campestris und  Artemisia vulgaris.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...brevis Gyll., 1834
(=sulcirostris Boh.)

 
-- Augen nur schwach gewölbt und nicht halbkugelig vorstehend, von vorn oben gesehen viel länger als breit. Rüssel kurz, parallelseitig, schwächer gefurcht. Die abstehende Zwischenbehaarung der Flügeldecken länger und dünner, aber dunkel und von oben schlecht erkennbar. Alle Schenkel mit sehr kleinen spitzen Zähnchen. ♂: Alle Schienen abgeplattet und breit. 3,5-4-mm. Von Osteuropa bis ins südöstliche Mitteleuropa verbreitet; dort aus der Steiermark und Niederösterreich, der Slowakei und Mähren bekannt.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...dispar Redt.
(=brevis Rtt. in Fauna Germanica)
(=pseudonothus Apfelb.)
(=bratislavensis Roubal)

 
#6 Außenkante der Vorderschienen stumpf. Abdominalsternite beschuppt [Abb.3] (von der Seite sichtbar). Oberseite +/- metallisch grün beschuppt [Abb.4], Fühler und Schenkel angedunkelt (Nominatform) oder grau beschuppt (a. cinereipennis Gyll.); Stücke mit gelben Fühlern und Beinen sind a. pseudochlorizans Rtt., solche mit einem kleinen Körnchen an der Innenseite der Schenkel a. chlorizans Boh.. 3-4,5 mm. Von Sibirien über Europa bis Algerien verbreitet; in Mitteleuropa überall, hauptsächlich an Weiden und Pappeln, aber auch auf anderem Gesträuch und niederen Pflanzen häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...virideaeris (Laich., 1781)


PHYLLOBIUS VIRIDEAERIS
Abb.3
PHYLLOBIUS VIRIDEAERIS
Abb.4
-- Außenkante der Vorderschienen scharf. Abdominalsternite behaart [Abb.5]. Oberseite +/- metallisch grün oder gelblichgrün [Abb.6], seltener grau (a. cinereus Schy.). 3-6 mm. Von Sibirien über Europa, den Norden ausgenommen, weit verbreitet; in Mitteleuropa im Süden und in der Mitte überall häufig; die Art fehlt jedoch fast völlig im norddeutschen Flachland, wenige alte Angaben sind unsicher. Lebensweise wie bei virideaeris.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...roboretanus Gredl., 1882
(=parvulus (Ol.))

PHYLLOBIUS ROBORETANUS
Abb.5
PHYLLOBIUS ROBORETANUS
Abb.6
#7 Oberseite nur mit einfacher abstehender dünner Behaarung, auf den Flügeldeckenzwischenräumen gereiht. Ohne anliegende, den Untergrund bedeckende Haare oder Schuppen [Abb.7]. Untergattung Nemoicus Steph.
Halsschild etwas breiter als lang, großgrubig punktiert, die Punktzwischenräume schmal und glänzend. Außenrand der Vorderschienen an der Spitze kurz gekantet. Fühler beim ♂ schlanker, die letzten Geißelglieder etwas länger als breit, die Keule lang spindelförmig, beim ♀ die letzten Geißelglieder etwas quer, die Keule oval, zugespitzt. Kopf und Halsschild schwärzlich, Flügeldecken gelblich- bis hellbraun, Fühler und Beine hell (Nominatform), oder nur die Fühler und Beine hell (a. floricola Gyll.) oder der ganze Körper braungelb und nur die Seiten angedunkelt (a. rufescens Marsh.) oder der ganze Körper einschließlich der Fühler und Beine dunkel (a. aceris Apfelb.). Aedoeagus [Abb.8]. 3-6 mm. Von Sibirien über fast ganz Europa, den höheren Norden ausgenommen, verbreitet; in Mitteleuropa überall häufig. Polyphag an Sträuchern und Bäumen, bevorzugt Baumrosaceen.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...oblongus (L., 1758)


PHYLLOBIUS OBLONGUS
Abb.7
PHYLLOBIUS OBLONGUS.JPG
Abb.8
-- Oberseite dicht anliegend beschuppt oder behaart, dazwischen manchmal mit aufstehenden dünnen Haaren oder Borstenhaaren.

   ...8

 
#8 Augen abgeflacht, aus der seitlichen Kopfwölbung nur schwach vortretend [Abb.9]. Rüssel an der Basis so breit wie der Kopf und mit diesem nach vorn gleichmäßig konisch, aber nur schwach verengt [Abb.10]. Untergattung Dieletus Reitt.
Oberseite dicht metallisch goldgrün oder (selten) einfach graugrün beschuppt, dazwischen mit lang abstehender Behaarung, die Haare zugespitzt. Fühlergruben lochartig, ganz auf die Oberseite des Rüssels verlagert. Rüsselrücken schmal, nur halb so breit wie die Stirn zwischen den Augen, diese so lang wie die dicht beschuppten Schläfen. Halsschild quer, an den Seiten beim ♂ stark, beim ♀ flacher gerundet. Alle Schenkel gleichmäßig stark gezähnt. Fühler und Beine rot, die Schenkel meistens, manchmal auch die ganzen Beine dunkler. Penis [Abb.11]. 3,5-6 mm. Von Japan über Sibirien und ganz Europa verbreitet; bei uns sehr häufig auf Laub-, seltener auf Nadelhölzern.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...argentatus (L., 1758)


PHYLLOBIUS ARGENTATUS
Abb.9
PHYLLOBIUS ARGENTATUS
Abb.10
PHYLLOBIUS ARGENTATUS.JPG
Abb.11
-- Augen stärker gewölbt [Abb.12], aus dem seitlichen Kopfumriß oft halbkugelförmig vorstehend. Rüssel an der Basis schmaler als der Kopf, mit diesem daher nach vorne nicht gleichmäßig konisch verengt.

   ...9

PHYLLOBIUS ARBORATOR
Abb.12
 
#9 Besonders die Vorder- und Mittelschienen stark abgeplattet, ihre Außenkante in ganzer Länge scharf gekantet [Abb.13]. Untergattung Ustavenussensu Reitt.

   ...10

PHYLLOBIUS PYRI
Abb.13
 
-- Schienen weniger stark abgeplattet, die Außenkante verrundet und höchstens vor der Spitze mit einem kurzen Kielchen.

   ...14

 
#10 Flügeldecken zwischen den anliegenden Schuppen ohne abstehende Zwischenbehaarung.

   ...11

 
-- Flügeldecken außer der Beschuppung noch mit abstehender Zwischenbehaarung.

   ...13

 
#11 Zahn der Vorderschenkel schmal und lang, fingerförmig zur Spitze ausgezogen. Oberseite dicht graubraun (Nominatform) oder grünlich (a. mutabilis Desbr.) beschuppt, die Schuppen rundlich. 5-7 mm. Von der Balkanhalbinsel über Ungarn bis nach Mähren und dem Burgenland verbreitet.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...thalassinus Gyllenhal, 1834
(=scutellaris Redt.)

 
-- Vorderschenkelzahn breit 3-eckig, am Vorderrand nicht oder schwach ausgerandet. Schuppen haarförmig, wenig dicht. Oberseite grau oder graugrün, gelblich bis bräunlich oder kupferfarben, einfarbig oder auch etwas streifig beschuppt, manchmal fast kahl. Fühler und Beine heller braun, Fühler zur Spitze angedunkelt, oder Fühler und Beine schwarz. Hierher 2 einander außerordentlich ähnliche Arten.

   ...12

 
#12 Durchschnittlich größer, meistens zwischen 5,5 und 6,5 mm [Abb.14]. Ein Dimorphismus zwischen den Geschlechtern deutlich. ♂ schmäler und gestreckter als das ♀ [Abb.15]. Schenkelzahn besonders an den Vorderschenkeln sehr deutlich. Beine, insbesondere die Schienen, etwas länger und schlanker. Beim ♀ springen die Augen stärker aus dem Kopfumriß hervor als bei der Vergleichsart; ihr Vorderrand bildet mit der Seitenrandkontur des Rüssels einen rechten Winkel; der etwas schmälere Rüssel wirkt dadurch schärfer abgesetzt [Abb.16]. Penis [Abb.17]. Von Asien über Europa weit verbreitet, in Mitteleuropa überall häufig; Larvenentwicklung vermutlich an Graswurzeln; Käfer auf niedrigen Pflanzen, besonders Gras. Die zahlreichen Formen, die sich auf Farbunterschiede in der Beschuppung und auf die Färbung der Körperanhänge gründen, lassen sich nicht mit Sicherheit dieser oder der folgenden Art zuordnen und erscheinen ohnehin bedeutungslos.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...pyri (L., 1758)


PHYLLOBIUS PYRI
Abb.14
PHYLLOBIUS PYRI
Abb.15
PHYLLOBIUS PYRI
Abb.16
PHYLLOBIUS PYRI.GIF
Abb.17
-- Durchschnittlich kleiner, meistens zwischen 5 und 6 mm. Beide Geschlechter von etwa gleicher gedrungener Gestalt wie das ♀ des pyri [Abb.18] [Abb.19] [Abb.20]. Schenkelzahn sehr klein. Beine etwas kürzer. Augen flacher gewölbt und mit der Seitenkontur des Rüssels einen stumpfen Winkel bildend. Penis [Abb.21] [Abb.22]. Vermutlich wie pyri verbreitet, in Mitteleuropa überall, aber bisher nicht von pyri getrennt.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...vespertinus (F., 1792)


PHYLLOBIUS VESPERTINUS
Abb.18
PHYLLOBIUS VESPERTINUS
Abb.19
PHYLLOBIUS VESPERTINUS
Abb.20
PHYLLOBIUS VESPERTINUS.GIF
Abb.21
PHYLLOBIUS VESPERTINUS
Abb.22
#13 Oberseite dicht grün oder goldgrün beschuppt, mit zahlreichen Kahlstellen [Abb.23]. Die Halsschildscheibe und der Nahtzwischenraum in der Regel schwächer beschuppt. Halsschild dicht und grob punktiert. Letztes Fühlergeißelglied so lang wie breit oder schwach quer. Fühler und Beine dunkel (Nominatform) oder hellbraun (a. etruscus Desbr.). Halsschildscheibe und Flügeldecken in größerem Umfang schuppenfrei (a. aurifer Boh.) oder nur der Seitenrand beschuppt (a. lateralis Reich.) oder der Halsschild unbeschuppt (a. nudus Stierl.). 4-6 mm. In Europa weit verbreitet, besonders in Wärmegebieten. In Mitteleuropa nicht häufig, fehlt in weiten Teilen der Ebene. Die Formen aurifer, lateralis und nudus nicht bei uns nachgewiesen. Von dem ähnlichen argentatus außer durch die Kopfform auch durch den behaarten (bei argentatus beschuppten) Bauch leicht zu unterscheiden. Käfer besonders an Rosaceen (Prunus, Crataegus etc.).

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...betulinus (Bechst.)
(=betulae (F.))

PHYLLOBIUS BETULINUS
Abb.23
 
-- Oberseite dicht grün oder goldgrün beschuppt, aber nur mit wenigen kleinen Kahlstellen. Halsschildscheibe und Flügeldeckennaht wie die Umgebung beschuppt. Halsschild schwächer punktiert. Letztes Fühlergeißelglied schlanker, deutlich länger als breit. 4-6 mm. Von Südosteuropa über Ungarn bis ins südöstl. Mitteleuropa verbreitet: Burgenland, Steiermark; sehr selten. Slowakei.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...seladonius Brullé

 
#14 Vorder- und Mittelschenkel ohne oder mit sehr kleinem Zähnchen, nur die Hinterschenkel deutlich gezähnt. Gattung

   ...Oedecnemidius K. Daniel, 1903
(=Phyllerastes Steven)

 
-- Alle Schenkel deutlich gezähnt.

   ...15

 
#15 Fühler nicht auffallend lang, 2. Geißelglied länger als das 1. [Abb.12]. Alle Schenkel gezähnt. Rüssel schmaler als der Kopf. Oberseite dicht beschuppt und (oder) behaart. Schienen von ovalem Querschnitt, ihre Außenkante allenfalls zur Spitze hin scharfkantig. Untergattung Phyllobius s. str.

   ...16


PHYLLOBIUS ARBORATOR
Abb.12
 
-- Fühler sehr lang und schlank, die Geißel viel länger als der Schaft, ihr 1. und 2. Glied etwa gleichlang, der Schaft nicht länger als die ersten 5 Geißelglieder zusammen. Untergattung Hoplophyllobius Apfelb.
Von der Gestalt des calcaratus. Oberseite dicht haarförmig grüngrau beschuppt, dazwischen dicht und lang, schräg abstehend behaart, die lange Behaarung mit bloßem Auge erkennbar. Schenkel anliegend behaart. ♂: Vorderschienen innen mit sehr langen Haaren gesäumt, Hinterschienen am Ende des Innenrandes ausgeschnitten und dahinter in einen spitzen Zahn auslaufend [Abb.24]. 7-9 mm. Aus Südosteuropa ins südöstliche Mitteleuropa einstrahlend. Slowakei, angeblich auch in Õsterreich.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...pilicornis Desbr.


PHYLLOBIUS PILICORNIS
Abb.24
 
#16 Stirn zwischen den Augen so breit oder nur wenig breiter als der Rüsselrücken zwischen den Fühlern [Abb.12].

   ...17

PHYLLOBIUS ARBORATOR
Abb.12
 
-- Stirn zwischen den Augen mindestens doppelt so breit wie der Rüsselrücken zwischen den Fühlern [Abb.25].

   ...23

PHYLLOBIUS MACULICORNIS
Abb.25
 
#17 Fühler gedrungener, die mittleren Geißelglieder so lang wie breit, die letzten Glieder quer, Keule kurzoval. Schenkel schwächer gezähnt.

   ...18

 
-- Fühler gestreckt, die mittleren Geißelglieder viel länger als breit, besonders beim ♂; Keule langoval. Schenkel stark gezähnt.

   ...19

 
#18 Fühler und Beine gelbrot, die Fühlerkeule angedunkelt. Oberseite gelblich beschuppt mit schwachem Metallschimmer. Flügeldecken mit großen Kahlstellen, diese mit schmalen Haarschuppen gefüllt; dadurch erscheint die Oberseite gefleckt. Halsschild nur wenig breiter als lang, sein Vorderrand winkelförmig ausgeschnitten. Alle Schenkel mit kleinem, spitzen Zähnchen. 5-6 mm. Oberitalien, Jugoslawien, Ungarn. Auf Sträuchern, selten.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...quercicola Apfelb.


 
-- Fühler und Beine braungelb, Fühlerkeule und Schenkel angedunkelt. Beschuppung der Oberseite grüngrau, gleichmäßig verteilt, ohne Kahlstellen auf den Flügeldecken. Halsschild stark quer, am Vorderrand, nicht oder nur sehr seicht, nicht winkelig ausgerandet. Schenkel etwas kräftiger gezähnt. 5-6 mm. Von der Türkei über Südosteuropa und Oberitalien bis ins südöstl. Mitteleuropa verbreitet; in Mitteleuropa aus den östl. Bundesländern Österreichs, der Tschechoslowakei und Schlesien nachgewiesen. An Laubbäumen, hauptsächlich Eiche und Hainbuche; im Verbreitungsgebiet stellenweise nicht selten.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...pallidus (F., 1792)
(=tridentinus Stierl.)
(=incanus Gyll.)

 
#19 Schenkel neben einer Behaarung auch mit rundlichen Schuppen besetzt [Abb.26].

   ...20

PHYLLOBIUS ARBORATOR
Abb.26
 
-- Schenkel nur behaart [Abb.27] beziehungsweise mit haarförmigen Schuppen besetzt [Abb.28].

   ...22

PHYLLOBIUS POMACEUS
Abb.27
PHYLLOBIUS POMACEUS
Abb.28
#20 Körper grau beschuppt, auf den Flügeldecken mit großen Kahlstellen, diese dünn mit schmalen Stäbchenschuppen besetzt, ohne Zwischenhaare. Dunkel, nur die Fühler, Schienen und Tarsen rötlichbraun. 5-6 mm. Von der Balkanhalbinsel bis Ungarn und zur Slowakei verbreitet; subalpin.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...montanus Mill.


 
-- Grün oder goldgrün beschuppt. Flügeldecken zwischen der Beschuppung mit lang abstehender schwarzer oder grauer Behaarung.

   ...21

 
#21 Halsschild kugelig, nur wenig breiter als lang [Abb.29]. Halsschildscheibe stark gewölbt, Seiten stark gerundet und auch vor dem Hinterrand stark eingeschnürt. Punktierung weniger grob. Flügeldecken nur mit kleinen Kahlpunkten, in welchen lange, emporstehende schwarze Haare stehen. Schenkel dicht beschuppt. Beine gelblich (Nominatform) oder angedunkelt (a. acuminatus Desbr.). ♂: Vorderschenkel verdickt und etwas verlängert. Penis [Abb.30]. 6-8 mm. Von Osteuropa über Mitteleuropa und das Alpengebiet bis Frankreich verbreitet; in Mitteleuropa montan und subalpin, auf Laubhölzern, oft häufig; im Flachland nur verstreut.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...arborator (Hbst., 1797)


PHYLLOBIUS ARBORATOR
Abb.29
PHYLLOBIUS ARBORATOR.JPG
Abb.30
-- Halsschild stark quer, seine Scheibe nur schwach gewölbt, die Seiten schwach gerundet, zum Vorderrand hin stärker eingeschnürt. Halsschild großgrubig, etwas verrunzelt punktiert, Flügeldecken mit großen Kahlflecken. Fühler mit schlankerer Keule als bei arborator, Schenkel nur spärlich beschuppt. 6-8 mm. Auf Laubhölzern. Karpaten.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...transsylvanicus Stierl.


 
#22 Flügeldecken grün oder leuchtend goldgrün beschuppt [Abb.31] [Abb.32], die langovalen, hinten zugespitzten Schuppen dicht gestellt, abstehende schwarze Zwischenhaare nur am Absturz im Nahtbereich erkennbar. Fühlerschaft ganz gerade, die Geißelglieder etwas kürzer als bei der folgenden Art, das 2. Geißelglied weniger als 1,5 x so lang wie das 1.. Fühler und Beine schwarz (Nominatform) oder rötlich (a. caesius Steph.). Aedoeagus [Abb.33]. 7-10 mm. Von Sibirien über Europa, den hohen Norden ausgenommen, weit verbreitet, in Mitteleuropa überall häufig. Larvenentwicklung ausschließlich in  Urtica dioica, Käfer manchmal auch an anderen Krautpflanzen und Gesträuch.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...pomaceus Gyll., 1834
(=urticae (Deg.))

PHYLLOBIUS POMACEUS
Abb.31
PHYLLOBIUS POMACEUS
Abb.32
PHYLLOBIUS POMACEUS.JPG
Abb.33
 
-- Flügeldecken fein anliegend dunkel behaart (Nominatform) oder mit eingemengten langen grauen oder grünen, oft metallischen Schuppenhaaren [Abb.34], die ± große Flecken bilden können (a. atrovirens Gyll.) oder die Oberseite fast völlig decken (a. alneti F.). Bei diesen Formen sind die Beine oder wenigstens die Schenkel rot, doch sind auch Formen mit ± dunklen Beinen benannt und bilden in Verbindung mit allen denkbaren Zwischenformen der Oberseitenbeschuppung eine Unzahl benannter, aber nicht erwähnenswerter Formen. Abstehende dunkle Haarborsten sind über die ganzen Flügeldecken verstreut, aber nur in Seitenansicht erkennbar. Fühler schlank, der Schaft leicht gebogen, das 2. Geißelglied 1,5 x so lang wie das 1.. 7-12 mm. Wie pomaceus verbreitet, auch in Algerien. In Mitteleuropa überall, im Gebirge bis ins Subalpinum aufsteigend. Die fast schwarz erscheinende Nominatform ist selten; gewöhnlich findet man die ganz grüne a. alneti F. oder Zwischenformen. Polyphag an verschiedenerlei Gesträuch, bevorzugt wird Alnus und Betula.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...glaucus (Scopoli, 1763)
(=calcaratus F.)

PHYLLOBIUS GLAUCUS
Abb.34
 
#23 Fühler dicker; 2. Geißelglied wenig länger als das 1., letzte Geißelglieder schwach quer. Flügeldecken gleichmäßig mit rundlichen grünen Schuppen bedeckt, ohne Kahlpunkte und abstehende Zwischenhaare. Schenkelzahn sehr klein. Fühler und Beine dunkel (Nominatform) oder heller (a. pallens Hoffm.). 5,5-7 mm. In Sibirien, Siebenbürgen, den Pyrenäen, den Westalpen und den südlichen Alpengebieten; bei uns auf der Koralpe. Da die Art in den Vogesen vorkommt, könnte sie auch im Schwarzwald zu finden sein. Käfer an Rosaceen (Rosa, Rubus).

  Gattung in ColKat anzeigen   ...alpinus Stierlin, 1859


 
-- Fühler schlanker, auch das letzte, etwas knotig verdickte Geißelglied länger als breit [Abb.25]. Flügeldecken zwischen der dichten Beschuppung mit zahlreichen Kahlpunkten, aus denen je eine aufgerichtete helle Haarborste entspringt; Haare stumpf endend, an der Spitze breiter als an der Wurzel. Beschuppung grün oder bläulichgrün [Abb.35] (Nominatform), selten grau (a. gresiolus Schilsky). Stücke mit auffallend hellroten oder gelblichen Fühlern und Beinen: a. tibialis Hoffm.. 4-6 mm. An Laubholzgebüsch. Von Sibirien westwärts über ganz Europa verbreitet; in Mitteleuropa überall häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...maculicornis Germ., 1824


PHYLLOBIUS MACULICORNIS
Abb.25
PHYLLOBIUS MACULICORNIS
Abb.35
  alpinus
arborator
argentatus
betulinus
brevis
dispar
glaucus
maculicornis
montanus
oblongus
pallidus
pilicornis
pomaceus
pyri
quercicola
roboretanus
seladonius
thalassinus
transsylvanicus
vespertinus
virideaeris
viridicollis
Oedecnemidius
Pseudomyllocerus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 11.06.2014
Letzte Aktualisierung: 23.08.2021 - 17:37:11
Version: 4.1.2 von: Arved Lompe
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